Der Sprung in die Selbständigkeit will gut überlegt sein. Seine Berufung zum Beruf machen… aber wie viel Zeit verbringt man nun wirklich mit dem Gegenstand der Berufung?
Beispielsweise Ernährungscoachings zu geben heißt nicht, dass du dein Wissen den ganzen Tag an Klienten weitergibst. Es bedeutet das auch viel Organisation, Planung, Kommunikation und Kalkulation – sprich: Business Management. Als ich mich als Yogalehrerin selbständig machte, hatte ich viele Fragen im Kopf. Und das, obwohl (oder vielleicht gerade weil) ich als professionelle Unternehmensberaterin tätig bin.
Um Antworten auf meine Fragen zu finden, habe ich viel recherchiert, telefoniert und verbrachte viele Stunden im Gespräch mit professionellen Beratern. Bei meiner Recherche habe ich viel gelernt und um sämtlichen Menschen, die sich ebenfalls als Yogalehrende selbständig machen, ein bisschen Arbeit zu ersparen, will ich hier mein Wissen teilen.
Der Gewerbeschein ist ein Dokument, das uns dazu rechtmäßig befähigt, eine bestimmte berufliche Tätigkeit auszuüben. Das Dokument wird an diejenigen ausgestellt, die die nötigen Qualifikationen für eine professionelle Aktivität haben.
Yoga-Unterricht z.B. gehört zu den sogenannten freien Berufen (dazu gehören z. B. auch Künstler, Schriftsteller, Tänzer usw.) und darf in Österreich derzeit noch ohne Gewerbeschein ausgeübt werden.
Hier findest du eine Liste der freien Gewerbe und eine Liste der reglementierten Gewerbe.
Die Wirtschaftskammer bietet auch ein kostenloses Informationsgespäch an, das man nützen sollte.
Das hängt von deinem jährlichen Gewinn ab und davon, ob du dein Einkommen nur aus deiner Selbständigkeit oder auch aus einer anderen selbständigen Tätigkeit erwirbst.
Für ein Einkommen bis € 11. 000 pro Jahr musst du keine Steuern bezahlen. Das bedeutet, dein Gewinn nicht mehr als € 11.000 pro Jahr ist. Aber was bedeutet Gewinn?
Selbständige und eine zusätzliche (unselbständige) Tätigkeit
Angenommen, du gehst neben deiner Selbständigkeit auch ein anderes Einkommen: In diesem Fall werden die Einnahmen sowie die Ausgaben, die du für beide beruflichen Tätigkeiten bekommst und bezahlst, gemeinsam verrechnet.
Was zu Einnahmen und zu den Ausgaben zählt
Die Mathematik für Einnahmen und Ausgaben ist relativ einfach:
Bezüglich Ausgaben: Bleib hier immer ehrlich mit dir und mit anderen, wenn du eine nächste Rechnung für Ausgaben in Bezug auf dein Unternehmen mitzählen möchtest!
Wenn du weniger als € 7.500 pro Jahr als Bargeld einnimmst oder weniger als € 15.000 Umsatz pro Jahr machst, brauchst du KEINE Registrierkasse. Um die Bestätigung für eine Einnahme als Bargeld von deinen Teilnehmern zu schreiben, kauf dir ein Kassa-Eingang-Buch. Es kann so aussehen:
Für Beratungsleistungen ist es oft sinnvoller das Einkommen ausschließlich über Banküberweisung durchzuführen. So hast du immer einen guten Überblick und ersparst dir die Registrierkassa. In diesem Fall sollst du elektronisch Rechnungen schreiben und dem Teilnehmer per Email zukommen lassen.
Falls du auf der Suche nach einer passenden Software zur Rechnungserstellung bist: es gibt ein tolles Online-Portal, bei dem man Rechnungen kostenlos und schnell erstellen kann: zervant.com oder billomat.com Empfehlung aus Überzeugung – unbezahlt!) Es ist nötig für eine Rechnung ohne MwSt, folgende Informationen zu geben:
Die obengenannten Punkte gelten, wenn du keine MwSt. verrechnest. Dies ist der Fall, wenn du Kleinunternehmer/in bist und dein Umsatz weniger als € 30.000 pro Jahr ist. (Umsatz = alle Einnahmen, ohne die Ausgaben abzuziehen.)
Manche Selbständige führen die Buchhaltung selbst. Ich empfehle jedoch, dir eine/n Steuerberater/in zu suchen. Mit einem Umsatz bis zu € 30.000 pro Jahr gehörst du zu den sogenannten Kleinunternehmer/innen. Die Buchhaltung ist in diesem Fall relativ einfach (nur Jahresabschluss) und gar nicht teuer. Wenn du noch dazu nicht mehr als € 11.000 pro Jahr Gewinn machst, ist deine Buchhaltung noch einfacher und noch billiger.
Also, such am besten nach einem Steuerberater, der auf kleine Unternehmen und Selbstständige spezialisiert ist. Von einem guten Steuerberater kann man viel lernen und damit zukünftige Beratungsgespräche und Zeit rund um Abrechnungen ersparen. Hör dich am besten im Bekanntenkreis um wegen Empfehlungen!
Alle Bestätigungen deiner Einnahmen und Ausgaben gehören in einen Ordner. Warum? Weil es deine Zeit enorm sparen wird und so kannst du dich auf wesentliche Sachen fokussieren.
Ordne die Dokumente so, dass du die neuen Rechnungen immer oben hast. Ein Ordner ist sinnvoll, um alle Informationen zu sammeln, gibt jedoch keinen Überblick. Ich nutze ein Excel-File um Monat für Monat einen Überblich zu bekommen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Coaches, Berater, Kreative ein unglaubliches Potenzial haben und viel mehr können. Business Management inkludiert viel mehr, als Rechnungen und Steuern Es ist ein tiefes, spannendes kreatives und wichtiges Thema.
Zu Business Management gehören die Antworten auf die Fragen:
Ich unterrichte einen Kurs an zwei Wochenenden, der gezielt Methoden aus dem Business Management für Selbständige und Jungunternehmer/innen vermittelt!